Entwicklung des landesweiten Service Datensicherung.nrw

Von NRW-Hochschulen für NRW-Hochschulen

Aktuelle Schadensereignisse belegen in drastischer Form, dass von einem Verzicht auf eine strukturell, technisch und räumlich getrennte Sicherungskopie dringend abzuraten ist. Dieser Herausforderung begegnete das Konsortium im Vorprojekt Datensicherung.nrw und entwickelt eine nachhaltige und zeitgemäße Speicherinfrastruktur sowie den entsprechenden Service –über die jeweiligen Hochschulgrenzen hinaus!

Workshops innerhalb des Konsortiums ergaben, dass die bisherige Praxis der hochschulinternen Datensicherung kaum noch tragfähig war. Zum einen haben sich die Anwendungsfälle und die Systemlandschaft der Nutzer-Systeme in hohem Maße spezialisiert, zum anderen gehen die Anforderungen der Nutzenden an die geleistete Servicequalität wesentlich weiter als bisher.

Datenpersistenz, Verfügbarkeit und Sicherheit

Es besteht der Anspruch einer praktisch ununterbrochenen Verfügbarkeit und einer garantierten Datenpersistenz. Hierdurch leitete sich der Bedarf ab, mehr Anwendungsfälle mit evtl. mehreren Sicherungsprodukten und gegenüber dem heutigen Stand höheren Dienstgüte abzudecken - ein Bedarf, der in den bisherigen Betriebsmodellen nicht zu leisten war.

 

Datensicherung.nrw

Das Vorprojekt

Im Rahmen des Vorprojektes Datensicherung.nrw (DaSi.nrw) wurde ein Betriebsmodell entwickelt, um in und für NRW eine hochschulübergreifende Datensicherung aufzubauen. Dabei galt es die technischen, organisatorischen und prozessualen Randbedingungen und Anforderungen zu erarbeiten. Das arbeitsteilige und neue Betriebsmodell ist in dieser Form einzigartig in NRW. In enger Abstimmung wurden Aspekte für anbietende Hochschulen und dienstnehmende Hochschulen erarbeitet, die Eingang in die Anforderungen für die zu beschaffenden Infrastruktur-Produkte gefunden haben.

Hochschulen benötigen zwingend Speicherinfrastrukturen, um ihre Aufgaben zu erbringen. Die zu sichernden Daten sind dabei heterogen. Abweichende Plattformen, aber auch Daten aus den verschiedenen Disziplinen stellen für eine moderne Speicherinfrastruktur eine Herausforderung dar. Die Datenvielfalt deckt dabei E-Mails, Lehr- und Lernmaterialien sowie Beschaffungs- und Rechnungswesen, Personaldaten und vieles mehr ab. Permanente und verlässliche Verfügbarkeit aller Datenbestände stellt somit einen wesentlichen Baustein im Kontext der Digitalisierung in Forschung, Lehre und Verwaltung dar.

Übergang in den aktiven Betrieb

Implementierungsphase

Um den Umstellungsprozess und den Umgang mit der neuen Softwarelösung zu unterstützen, wurde nach der Beschaffung der Software eine rollenspezifische Schulung koordiniert. Die einzelnen Schulungsblöcke wurden aufgezeichnet und stehen den Konsortialpartnern so auch zur Nachnutzung zur Verfügung.

Mit der Etablierung eines hochschulübergreifenden Self-Services anhand von Rollen und dem dazugehörigen Single Point of Information, d.h. einem einheitlichen, gemeinsamen Dokumentationsportal für alle Software-Nutzer, werden zentrale Einstiegspunkte geschaffen, die die Umsetzung von Änderungen und Anpassungen erleichtern. Dies dient nicht nur der Sicherstellung der Integrität der bereitgestellten Anleitungen, sondern auch der Reduzierung des Dokumentationspflegeaufwands an den verschiedenen, mit der Umstellung konfrontierten Hochschulstandorten.

Die Umsetzung wesentlicher Aspekte wie beispielsweise die Etablierung einheitlicher Onboardingprozesse oder der Aufbau der Servicestruktur erfolgte in arbeitsteiligen Arbeitspaketen.  Die kooperative Gestaltung der Prozesse unter Rückgriff auf die bei den Projektpartnern vorhandene Expertise führt in der Umsetzungsphase zu Synergien und gelebter Zusammenarbeit.

 

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